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Gefangen in der eigenen Realität. Sklave deiner Gedanken.

Thema: Diskussion

Zu dem Titel könnte ich nun unterschiedlichste Inhalte verfassen (dementsprechend habe ich noch ein Thema hinzugefügt). Ich beziehe mich nun aber auf den Impuls, der mir gegeben wurde, diesen Artikel zu verfassen. 

 

Da ich momentan nicht viel unter Menschen komme, beschränkt sich meine Beobachtung auf das Verhalten der Menschen in sozialen Netzwerken. Momentan wird ziemlich ausgiebig über politische Themen diskutiert und obwohl das nicht mein Interessengebiet ist, ist meine Facebook-Seite voll davon. Aus Neugierde, lese ich mir ab und zu die Kommentare durch. Tief im Inneren mit der Hoffnung, Kommentare zu lesen, die von mir sein könnten und meinen Wunsch von Diskussion widerspiegeln. Leider werde ich häufiger enttäuscht als positiv überrascht. Und das veranlasst mich nun dazu, diesen Beitrag zu schreiben. 

 

Es erstaunt mich immer wieder, wie Menschen von ihrem "Recht-haben-müssen" eingenommen sind. Nicht in der Lage, ihre Meinung angemessen zu kommunizieren. Sie bewerfen sich gegenseitig mit Kuhfladen. Um mich von dem Ganzen nicht energetisch runterziehen zu lassen, stelle ich mir das gerne mal bildlich vor. Dann verlasse ich das Kommentarfeld mit einem Lächeln, statt mit einem verzweifelten Gesichtsausdruck. Ich frage mich, warum Menschen nicht in der Lage sind, friedvoll zu diskutieren. Das Wort Diskussion ist für mich persönlich schon total negativ behaftet. Meine Definition des Begriffs Diskussion:

"Menschen, die nur ihre eigenen Gedanken als wahr empfinden und mit aller Macht und Gewalt (Ja, auch mit reinen Worten kann man Gewalt ausüben) versuchen, andere Menschen von ihrer Wahrheit zu überzeugen. Und Menschen, die andere Gedanken haben, haben schlichtweg keine Ahnung und sind dementsprechend dumm bzw. nicht so intelligent wie ich."

Leider sind die Menschen Sklaven ihrer eigenen Gedanken und kommen nicht auf die Idee, sich mal selbst zu hinterfragen und zu reflektieren. Alleine die Tatsache, dass man meint, der andere habe kein Recht und sei ahnungslos, sagt schon ziemlich viel über einen selbst aus. In dem Moment, in dem man das denkt, stellt man sich über einen anderen Menschen. Man meint besser zu sein als dieser. Wie arrogant.

Ich will gar nicht zu sehr auf dem rumhacken, was ich nun alles als negativ empfinde. Und es ist vielleicht auch naiv zu denken, dass dieser Artikel von jemanden gelesen wird, der nach meiner Definition von Diskussion diskutiert, und ihm dann ein Licht aufgeht. Denn, wenn jemand auf seiner Meinung beharrt, ist er mit unter auch beratungsresistent. Wenn ich mich in Diskussionen mal einklinke und mich gar nicht zu dem Thema äußere, sondern auf das Bewusstsein und die Kommunikation eingehe, wird das oft gar nicht verstanden, was ich da von mir gebe bzw. will gar nicht verstanden werden. Aber immerhin habe ich es versucht :D 

Und hier ist noch ein Versuch:

 

Wie viel schöner wäre es, wenn ein offener Austausch stattfinden würde? Wenn es keinen Kampf ums Recht haben geben würde? Wenn jeder die Gedanken des anderen tolerieren, respektieren und akzeptieren würde? Wie cool wäre es, wenn man vielleicht sogar mal versucht, in die Realität eines anderen Menschen einzutauchen und mal eine andere Perspektive bzw. Sicht einnehmen würde? Wie bereichernd wäre das wohl? Niemand fühlt sich schlecht. Jeder darf seine Gedanken und sein Wissen zum besten geben und vielleicht nimmt man sogar noch mehr Wissen mit, in dem man allen Menschen und deren Gedanken offen begegnet.

 

Das wird nur nicht geschehen, wenn du so davon überzeugt bist, dass das, was du glaubst zu wissen, die Wahrheit ist. Wenn du so egoistisch bist und nur deine Wahrheit siehst bzw. wenn du so arrogant bist, zu meinen, es gäbe nur diese Wahrheit. Wenn du nicht in der Lage bist, anzuerkennen, dass andere Menschen, in anderen Realitäten leben, mit ihren eigenen Wahrheiten. Und ohne Neugierde und Empathie, wirst du schlichtweg in deiner eigenen Realität gefangen bleiben. 

Ich selbst nehme mich nicht davon aus. Denn ich habe auch mal Recht haben müssen und nur diskutiert, in der Hoffnung, dass andere bestätigen, dass ich Recht habe. Denn das hat sich gut angefühlt. Mein Ego hat dies sehr erfreut. Mittlerweile habe ich so einiges dazu gelernt und ich möchte meine Erkenntnisse gerne teilen. Denn dadurch, dass andere ihre Erkenntnisse geteilt haben, habe ich dazu gelernt und konnte meinen Horizont erweitern. Ein ändern der eigenen Gedanken und Ansichten, kann definitiv zu einem glücklicheren und friedvolleren Leben verhelfen. Die Frage ist nur, ob man das will und dazu bereit ist.

Und abschließend möchte ich schreiben, dass ich natürlich nicht davon überzeugt bin, dass das, was ich da so schreibe, wahr und richtig ist. ABER ich habe für mich gemerkt, dass sich die Gedanken, die ich über einen offenen Austausch habe, gut anfühlen und dementsprechend möchte ich das auch so leben. Dazu braucht es nur Menschen, die auch bereit sind, ihr Ego mal etwas in den Hintergrund zu schieben und sich den Worten eines anderen Menschen zu öffnen. Ansonsten diskutiere ich eben mit mir selbst alleine weiter :D

 

Danke für deine Zeit <3 

 

 

 

 

 

1 Kommentare

Wer hat an der Uhr gedreht? Ist es wirklich schon so spät?

Thema: Zeit

Dieses Thema beschäftigt mich schon ziemlich lange und irgendwie ist es jetzt mal an der Zeit für mich, über dieses Thema zu philosophieren ;)

 

Seit einigen Jahren höre ich immer wieder von den unterschiedlichsten Leuten, dass auch sie das Gefühl haben, dass die Zeit wesentlich schneller vergeht als damals. Aber wie kann das angehen? Der Tag hat doch immer noch 24 Stunden.

Ich für meinen Teil behaupte sogar, dass gefühlt die Zeit sogar immer schneller vergeht. 

6 Wochen Sommerferien waren zu Grundschulzeiten eine Ewigkeit. Nach 4 Wochen Sommerferien fing ich tatsächlich an, mich wieder auf die Schule zu freuen. Jetzt sind 6 Wochen gefühlt nichts. Die Zeit rast. Ich habe das Gefühl, dass das Jahr erst begonnen hat und nun ist die Hälfte bald schon um. In ungefähr 8 Wochen ist der längste Tag und dann wird es nach und nach schon

wieder früher dunkel. 

 

Nun kommt in mir die Frage auf, ob es nicht möglich ist, sich so wie damals zu fühlen.

Natürlich hat es auch Vorteile, wenn für einen 3 Stunden keine Zeit sind. Bei Dingen, auf die man sich nicht freut, ist es super zu wissen, dass die Zeit eh ganz schnell umgeht und man es theoretisch schon hinter sich gebracht hat.

Allerdings vergehen die schönen Momente auch viel zu schnell. Und jedes Mal nehme ich mir vor, es so richtig zu genießen. Doch hinterher denke ich mir immer, dass ich die Zeit nicht genügend genossen habe. 

Mich auf Ereignisse zu freuen, fällt mir auch immer schwerer. Da die Zeit der Vorfreude sich kurz anfühlt und wenn es dann soweit ist, ist es irgendwie auch schon wieder vorbei. 

Täglich habe ich das Gefühl der Zeit hinterher zu laufen. "Oh nein! Es ist schon 15 Uhr und ich habe noch nicht dieses und noch nicht jenes erledigt! In 3 Stunden muss ich los zum Sport, damit ich in Ruhe trainieren kann, es noch rechtzeitig in die Sauna schaffe und danach noch etwas einkaufen gehen kann." 

Ich lese ein Buch. Gefühlte 10 Minuten, doch auf der Uhr ist schon eine ganze Stunde vergangen. 

 

Zeit ist relativ. Zeit ist ein Konzept. Zeit haben wir nicht. Nicht mehr.

Ich für mich, habe diesen Glaubenssatz "Ich habe keine Zeit" angenommen. Und ich weiß nicht, wie ich ihn wieder los werden soll.

Ich habe Zeit. Du hast Zeit. Dein Nachbar hat Zeit. Jeder hat Zeit. Klar, unsere Zeit hier auf der Erde ist begrenzt. Niemand wird überleben. Trotzdem lebst du gerade in diesem Moment. Und mit jedem Wort, was du nun hier liest, vergeht Zeit. Deine Zeit und ich freue mich, dass du deine Zeit, damit verbringst, meine Worte zu lesen. Denn für diese Worte habe ich meine Zeit genutzt.

Zeit ist so wertvoll. Zeit ist Leben. Keine Zeit zu haben, heißt kein Leben zu haben. Ich habe Zeit. Zu glauben, keine Zeit zu haben, löst negativen Stress in mir aus. Wenn Zeit gleich Leben ist, dann sollte es mich nicht stressen. Dann sollte ich der Zeit nicht hinterher laufen. Das hieße ja, dass ich meinem Leben hinterher laufen würde.

Vielleicht sollte ich mich von dem Konzept der Zeit lösen. Was natürlich so gut wie unmöglich ist, weil unsere Gesellschaft darauf aufgebaut ist. Die Uhr, die tickt. Die Schulglocke, die läutet, um den Unterricht zu beenden. Der Wecker, der mich weckt, damit ich pünktlich aufstehe. Die einzelnen Uhrzeiten, um Termine vereinbaren zu können. Um Öffnungszeiten haben zu können. Alles ist geregelt. 

Auch, wenn du mich gleich für verrückt halten wirst (vielleicht tust du es auch jetzt schon), werde ich meine Idee, woran es liegen könnte, dass die Zeit schneller als damals vergeht, mit dir teilen.

Ich bin der Meinung, dass unsere Leistungsgesellschaft daran Schuld ist, dass die Zeit so rast.

Früher war es möglich, Freunde einfach zu besuchen, ohne sich zu verabreden. Entweder einem wurde die Tür aufgemacht oder man ist wieder nach Hause gefahren. Existiert so etwas noch? Tut das noch jemand? 

Autos fahren schneller, die Internetverbindung ist schneller, Daten können schneller up- und gedownloadet werden. Mit dem Smartphone ist man mit jedem vernetzt, man ist immer erreichbar, kann überall Daten abrufen. Wir müssen mehr arbeiten, mehr schaffen, mehr Geld verdienen, damit wir mehr zum Leben haben. Mehr, mehr, mehr. Mehr Potenzial entfalten. Mehr aus uns machen. Alles schneller und besser. Und dann hat man keine Zeit mehr, weil alles so mühselig ist und man denkt, dass man so viel machen muss und die Zeit dafür einfach nicht ausreicht. Alles muss morgen oder am besten jetzt erledigt sein und deshalb habe ich keine Zeit alles stehen und liegen zu lassen, um mich mit einem guten Freund für eine Stunde im Eiscafé nebenan zu treffen.

Ich glaube, dass dadurch, dass eine große Masse an Menschen angefangen hat zu glauben, dass immer mehr gehen muss, sich unsere Zeit beschleunigt hat. Ich bin keine Wissenschaftlerin, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es vielleicht irgendwo schon eine Erklärung in der Quantenphysik zu dem Thema Zeit gibt.

Wenn wir alle aufhören würden irgendetwas hinterher zu rennen und wieder im JETZT leben, da sowieso nur das JETZT existiert, entschleunigen wir die Zeit vielleicht wieder. Dieser Gedanke gefällt mir. Und ich werde lernen, im Hier und Jetzt zu leben und mich nicht unnötig zu stressen. Ich werde dankbar sein für jeden Augenblick, den ich leben und erfahren darf. Ich werde das Beste aus meiner Zeit, aus meinem Leben machen, aber sanft und entspannt. Mit Freude und gleichzeitig auch mit Zufriedenheit.

 

Es gibt einen Stamm am Amazonas. Die Pirahá. Für sie existiert das Konzept der Vergangenheit und der Zukunft nicht. 

Sie leben nur in der Gegenwart. Im Augenblick. Ich füge ein kurzes Video über dieses Volk hinzu. Mich inspiriert ihre Denkweise sehr.

 

Vielleicht ist es sinnvoll von der Überholspur abzukommen und mit seinem Cabrio gemächlich die Landstraße entlang zu fahren. Den Wind in den Haaren zu spüren und die Wärme der Sonne auf der Haut zu genießen. 

 

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